Geld für Luxusartikel auszugeben ist ja nach wie vor das Hobby und Alleinstellungsmerkmal der Schönen und Reichen. Was aber, wenn bereits der zehnte Porsche in der Garage steht und die vierte Rolex am Handgelenk baumelt?
Dann wird es Zeit, sich über alternative Möglichkeiten Gedanken zu machen. Wir haben da einen Tipp: Lebensmittel.
Die teuersten Lebensmittel der Welt
Hat man sich erst einmal Rang und Namen gemacht, will man das schließlich auch in allen Facetten zeigen. Und während der gemeine Philosophie-Student im dreizehnten Semester schon eine 5-Minuten-Terrine für den Gipfel der Kulinarik hält, kommen bei den luxusaffinen Gourmets ganz andere Dinge auf den Tisch. Wir haben die teuersten Lebensmittel für euch einmal genau unter die Lupe genommen (wenn auch leider/Gott sei Dank nicht verkostet).
Beluga Kaviar
Zugegeben: Es ist keine Überraschung, dass sich die edlen Fischeier in unserer Hitliste befinden. Während der Großteil von uns mit Kaviar allerdings meist nur das Sushi Topping verbindet, steht die erlesene Kundschaft des sibirischen Störs eben auf das ganz Besondere. Aber zumindest gilt hier: Big, Bigger, Beluga. Die Eier des Beluga Störs zählen zu den größten Exemplaren ihrer Zunft und haben einen Durchmesser von ca. 3,5 mm. Ob das den Kilo-Preis von mehr als 7.000 € rechtfertigt, möge jeder Feinschmecker für sich entscheiden.
Kopi Luwak Kaffee
Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Das merkt man schon, wenn einmal die Essenz eines muffigen Pads mit dem Ergebnis eines Jura Vollautomanten vergleicht. Bei dem Kopi Luwak Kaffee wird es allerdings eine Spur – sagen wir mal – „besonderer“, obwohl die Grundlage die gleiche ist. Auch hinter diesem exquisiten Heißgetränkt stecken erst einmal – große Überraschung – Kaffeebohnen. Aber genau die nehmen einen kleinen Umweg auf ihrer Reise in die Rösterei. Sie werden von einer ganz bestimmten Katzenart Indonesiens gefressen und unverdaut ausgeschieden (daher wohl das ganz besondere Aroma). Katzenliebhaber und Co. lassen sich diesen Kaffee pro Kilo bis zu 700 € kosten. Na dann guten Durst.
Kobe Rind
Nach dem Katzen-K …-Kaffee jetzt einmal zu etwas Schönem: Fleisch. Wer beim Anblick einer idyllischen Weide mit kleinen Kälbchen statt „niedlich“ eher „lecker“ denkt, ist hier richtig. Das gute Kobe Rind aus Japan kann von der Verwöhnung ebenso ein Liedlichen muhen wie diejenigen, bei denen es schließlich auf dem feinen Porzellan-Teller landet. Da jährlich nur ungefähr 4.000 Rinder überhaupt dem Kobe-Anspruch gerecht werden, ist der Preis entsprechend. Für die perfekte Symbiose aus Muskelfleisch und Fett zahlen Gourmets – oder besser gesagt deren Gastronomen – pro Kilo um die 600 €.
Alba Trüffel
Trüffel ist Trend – auch wenn die edlen Pilze eher aussehen wie ein paar alte Steine. Ambitionierte Hobbyköche und solche, die es werden wollen, experimentieren ausgesprochen gerne mit Trüffeln – allerdings meist in Form von Öl, bei denen ein richtiger Sternekoch die Nase wohl ähnlich rümpft, wie es das Trüffelschwein selbst tut. Der weiße Alba Trüffel ist hingegen nichts für das Glasfläschchen aus dem Feinkostladen um die Ecke. Hier verschwinden pro Kilo einfach mal zwischen 4.500 und 6.000 € in den verwöhnten Mägen.
Safran macht den Kuchen …
… teuer! TEUER! Das leicht bittere Gewürz führt unsere Hitliste mit gewaltigem Abstand an. Pro Kilo blättert der geneigte Feinschmecker unglaubliche 10.000 € für die roten Fäden hin. Nicht umsonst kommt daher auch die Bezeichnung „rotes Wüstengold“. Wer also nach alternativen Anlagemöglichkeiten sucht, einfach mal an die Iraner wenden – dort kommt das edle Gewürz nämlich her.
*Anmerkung: Die Autorin dieses Beitrags aß während des Schreibens eine gute, einfache Currywurst. Und es hätte nicht besser sein können.