Höher, schöner, reicher – ungefähr so lässt sich die Maxime zusammenfassen, unter der Bauprojekte in Dubai geplant werden. Das neueste Mammut-Projekt der reichen Scheichs ist dabei Dubai Harbour. Wir werfen für euch einen Blick hinter die Kulissen.
Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum ist kein Mensch, der sich mit Kleinigkeiten zufrieden gibt. Kein Wunder also, dass sich in der Hafenstadt an der King Salman Street zwischen dem JBR (dem größten Wohnkomplex der Welt) und Palm Island schon bald einiges ändern wird. Der gigantische Leuchtturm, der schon so gar nichts mehr mit Leuchttürmen zu tun hat, wie wir sie kennen, ist dabei nur ein Highlight.
Dubai Harbour will internationale Maßstäbe setzen
Dubai Harbour soll der neue Hotspot der Wüstenstadt werden und das bereits in gerade einmal vier Jahren (optimistischer) Bauzeit. Rund um den Leuchtturm – offiziell als „Dubai Lighthouse“ bezeichnet – sollen auf den 1,86 Millionen Quadratmetern Fläche zahlreiche Gebäude entstehen, die der gut betuchten Zielgruppe das Leben versüßen. Angefangen bei gigantischen Shopping-Malls, Eventhallen, Hotels und Bürokomplexen und einer eigenen Monorail bis hin zu einem – wie es sich für einen Hafen dieser Größenordnung gehört – eigenen Port für die schönsten Kreuzfahrtdampfer dieser Welt. Ziel des Ganzen ist laut Scheich Mohammed aber nicht nur, die Finanzkraft Dubais erneut unter Beweis zu stellen, sondern vor allem der Stadt ein „internationales Profil“ zu geben – warum er glaubt, dass das noch nicht der Fall wäre, entzieht sich leider jeder Kenntnis.
Dubai Lighthouse lässt Sylt & Co. erblassen
Luxus-Hotels hin, Designer-Shopping-Zentrum her: Absolutes Highlight von Dubai Harbour ist und bleibt der spektakuläre Leuchtturm. Und natürlich hat das futuristische Gebäude (wir sparen uns an dieser Stelle den Gebrauch des Wortes „Phallus“) nicht nur den Zweck, Schiffe sicher in den Hafen zu geleiten. Vielmehr kann die gigantische Außenfassade als Leinwand genutzt werden und so atemberaubenden Lichtshows oder hochauflösenden Projektionen den passenden Rahmen bieten. Und – wie sollte es auch anders sein – beherbergt der 135 Meter hohe Leuchtturm natürlich noch eine 360-Grad-Aussichtsplattform sowie ein Luxus-Hotel, über dessen Zimmerpreise sich man in der Wüstenstadt noch in professionelles Schweigen hüllt. An dieser Stelle erlauben wir uns trotzdem einen kleinen Spoiler: Für Ottonormalverbraucher mit drei Kindern wird die Unterkunft in den Sommerferien wohl nicht erschwinglich sein.
So oder so gilt vor allem für die Schönen und Reichen dieser Erde: Von Dubai und seinen bau-affinen Scheichs haben wir in den nächsten Jahren wohl noch eine ganze Menge zu erwarten.