Das Leben eines Baumes ist in der Regel kurz. Sobald er einen bestimmten Durchmesser erreicht hat, wird er geschlagen und verarbeitet. Oft zu Mobiliar, welches sich der vorherrschenden Mode zu unterwerfen hat. Bei Arti Solignum ist es anders. Hier bestimmt das Eichenholz fast selbst, was aus ihm wird. Und die Ergebnisse werden so einzigartig, wie die Baumriesen einst waren. In den Händen eines Schreinermeisters werden großväterliche Eichenstämme zu einem beseeltem Massivholzmöbel – und ihr Standort zu einer Insel für jahrhundertealtes Leben und Geschichte.
Aus Meisterhand im Spessart, Handmade mit Herzblut
Die Spessart Holz-Schmiede ist die Kinderstube von Art Solignum, einem Zweig des Unternehmens, der sich nur mit der Aufarbeitung und Wiederverwertung rustikaler Eichenbalken aus ehemaligen Fachwerkhäusern befasst. Mirko Kemmer ist Schreinermeister und führt sein Traditionsunternehmen mit Herz, Verstand und meisterhaftem Geschick. Er liebt Bäume wie sein Handwerk – eine Kombination, die zielsicher darauf ausgerichtet ist, nachhaltig zu sein.
Im Vordergrund: die Spessart Eichen, von denen heute nur noch wenige standhaft in den wunderschönen Wäldern des Spessart stehen. Sie sind nach wie vor sehr begehrt. Ihr starkes Holz überdauert ein Fachwerkhaus um Längen. Die Eigenschaften sind so wertvoll, dass in der Vergangenheit die Holzbalken des Fachwerk aufgearbeitet und für den Bau eines neuen Hauses wiederverwertet wurden. Und jetzt? Jetzt gehen sie bei Mirko Kemmer in ihren wohlverdienten Ruhestand.
Natur ganz nah: vererbte Nachhaltigkeit
Als Aficionado alter Bäume ist der Schreinermeister in seinem Element. Nun, wie werden die besonderen Geschichten dieser wunderbaren Bäume noch lange Zeit erzählt werden können? Mirko Kemmer lässt das Holz sprechen. Anstatt dem Holz eine Form aufzuzwingen, ergänzt er das, was sich ihm bietet – ebenfalls in Handarbeit. So entstehen wundervolle Unikate, angereichert mit Glas oder Metall. Das Holz steht dabei im Mittelpunkt, alles andere ist – nicht weniger erhaben – Beiwerk.
Der Schreinermeister erschafft mit seinem Team ganze Geschichten. Erzählungen von früher, geprägt im Fleisch der Bäume. Man findet Tische, Sitzgelegenheiten und Kleinmöbel, welchen in liebevoller Handarbeit ein neues Leben eingehaucht wurde. Jedes Möbelstück ist geschaffen, um zu bleiben. Die neuen Besitzer sitzen damit nicht einfach nur an einem Massivholztisch, sie sitzen an einem beseelten Stück Geschichte, die sich über mehrere hundert Jahre erstreckt.
Was die Alteichen wohl berichten könnten? Lange haben sie gelebt, wurden im Fachwerk verbaut und haben dort ganze Generationen an Familien kommen und gehen sehen. Sie haben die Zeit überdauert. Sie wurden nach einem Abriss neu geformt und durften damit ein neues Haus tragen. Das Altholz war wertvoll und ist es bis heute, die Eichen des Spessart – und jetzt, jetzt bekommen sie Unterstützung von unaufdringlichem Metall und lichtem Glas.
Rustikales industrial Design
Sieht man sich die Unikate der Massivholzmöbel genauer an, findet man ständig neue pathetische Details. Holz erzählt auch als Massivholzessgruppe spannendes: die Maserung, die Zapfen, vielleicht Narben und Spuren der Verarbeitung. Es sind die kleinen Dinge, die bei Arti Solignum liebevoll und detailliert ins Augenmerk gelenkt werden. Was daraus entsteht, ist urban und modern zugleich, kein Chic der Moderne, eher – eine Anerkennung an das Leben selbst.
Dies gilt freilich nicht nur für etwa einen Massivholzesstisch, das Unternehmen hat auch Möglichkeiten für Kleinmöbel gefunden. So kann man einen Beistelltisch aus einem Weinfass erwerben oder auch eine Garderobe, einen Weinflaschenhalter und wer weiß, was Arti Solignum noch in die meisterhaften Hände fällt. Die Eichenbalken aus Fachwerk sind exklusiv – so bekommt jedes Stück sein eigenes Siegel – als erlesene Abenteuer im Alltag des menschlichen Seins.
Jedes Stück ein Unikat – jedes mit seinem Vorleben
Die Eiche selbst ist beliebter, als sie nachwachsen kann. Die Menschen schätzen nicht nur ihre Wetterfestigkeit, auch die Farbe des Holzes, von dunkelgelb bis braun, ist ein Farbenspiel, welches sich während des Alterungsprozesses besonders harmonisch und erdend zeigt. Da Eiche im Gegensatz zu den Nadelhölzern sehr langsam wächst, sind alte Eichen rar geworden. Das Holz ist sehr hart und eignet sich hervorragend für Elemente, die Bestand haben sollen.
Bei den Kelten gab es einen Eichenkult, das Fällen dieses Baumes wurde mit dem Tode bestraft. Die Eiche war ein Geistführer der Druiden. Auch die Bibel weiß die Eiche in vielen Stellen zu schätzen – sie ist ein besonderer Baum, der, bei unseren Vorfahren noch, mit Gewittergöttern in Verbindung gebracht wurde. Die Eiche in Ihrer Heiligkeit – massiv, wie sie ist, verbindet uns Menschen mit ihr nicht nur tausende Jahre an Geschichte, sondern weiß auch um die Gültigkeit des Seins.
Seelen alter Eichen – Arti Solignum
Hinter Arti Solignum steht die Zuneigung für die Natur, da steht Nachhaltigkeit im Vordergrund. So sind die Meisterstücke, die hier erworben werden können, sogar CO₂-neutral. Das Unternehmen arbeitet gewissenhaft mit allen Werkmaterialien – so wird das Metall noch mit einem Hammer auf dem Amboss in Form gebracht – per Handarbeit, versteht sich. Ein Team, was sich gefunden hat, um es anders zu machen, um es liebevoller zu machen, um auch das Handwerk zu ehren.
Die Massivholzmöbel sind mehr als nur Kunst, sie sind ein Statement und eine sich materialisierende Liebe an die Natur, an die Eichen, an den wertvollen Rohstoff Holz an die Kunst des Handwerks sowie an den Spessart selbst. Und wer weiß, wer sich am Abend mit einem Glas an solch einen Tisch setzt, der kann vielleicht den Alteichen zuhören, wie sie leise aus ihrer Vergangenheit erzählen können. Denn nur das Eichenholz hat die Kraft, die Schönheit und die Anmut, um bis heute zu überdauern.