Während man in Bielefeld noch auf dem Gin-Trend schwimmt, wissen Metropolen wie Hamburg und Berlin längst: Rum ist der nächste heiße Stoff und der neue Gin, der der neue Whisky war.
Wir sorgen dafür, dass ihr ebenfalls Trendsetter werdet, klären über die besten Rum-Sorten auf und verraten euch deren beste Rezepte, die euch vielleicht einen dicken Kopf machen, aber dafür euren Gaumen erfreuen.
Rum ist der neue Gin
Um Rum kommt niemand herum. Zumindest nicht, wenn man sich in angesagten Bars herumtreibt oder auf Experten wie Barkeeper-Legende Jim Meehan hört. Aber genug der Rum-Wortspiele, das ist ja ginlos.
Erste wichtige Regel auf dem Weg zum Rum-Experten: Finger weg vom 08/15-Angebot im Supermarkt. Richtig guter Rum, egal ob pur oder gemixt genossen, ist nur im gut sortierten Fach- bzw. Online-Handel erhältlich. Wir stellen sechs der trendigsten Rum-Sorten vor und verraten, wie ihr sie am besten genießt.
Plantation Barbados Extra Old 20th Anniversary
Rum gilt als Aushängeschild der Karibik (die ansonsten ja relativ wenig Export-Schlager zu bieten haben) und daher – genauer gesagt aus/von Barbados – kommt dieses Exemplar mit dem Aroma gerösteter Kokosnuss. Ganze 20 Jahre muss er reifen und das tut er nicht nur in den Bourbonfässern seiner Heimat, sondern auch während einer letzten Reifeperiode in Frankreich. Mit über 40 Euro zählt er zu den teureren Sorten und passt am besten in Cocktails wie den Zombie (mit Cointreau, Grenadine, Maracuja-, Orangen-, Ananas- und Zitronensaft) oder den Sorrel Rum Smash (mit Sauerampfer, Zitrone und Maraschino-Likör).
Ron Zacapa Sistema Solera 23
Auch Guatemala kann Rum – und das sogar ganz schön gut. Satte fünf Jahre hintereinander erhielt der Ron Zacapa die Goldmedaille des internationalen Rumfestes (ja, natürlich gibt es das). Der ca. 50 € teure Tropfen ist natürlich am besten pur bzw. auf Eis zu genießen. Wer trotzdem mixen möchte, verwendet ihn am besten für einen Old Fashioned und kombiniert 6 cl des braunen Goldes mit einem Stückwürfelzucker und einem guten Schuss Angostura Bitter.
Gosling Black Seal Dark Rum
Unsere Empfehlung für Kenner und mit knapp über 20 Euro ein Mittelklasse-Rum: Der Gosling Black Seal Dark. Er ist die ideale Basis für einen Dark & Stormy, den bekannten Longdrink mit Ginger Beer. Der Legende nach ist seine Entstehung allerdings ein reines Versehen. Ein Barkeeper aus Hamilton, Hauptstadt der Bermudas, zapfte versehentlich statt Soda würziges Ginger Beer, das er dann mit Gosling’s Rum auffüllte. Der Matrose, dem dieser experimentelle Drink serviert wurde, soll daraufhin gesagt haben, dass niemand bei Trost unter einer so dunklen und stürmischen Wolke segle.
Rhum HSE
Kein Rum wie jeder andere. Dieser Vertreter für ca. 30 Euro kommt aus den französischen Antillen und verfügt über einen Alkoholgehalt von bis zu 55 %. Hergestellt aus frisch gepresstem Zuckerrohr, ist er besonders würzig und die perfekte Basis für einen Ti’Punch, einen minimalistischen Cocktail aus Rum, Zuckerrohrsirup und Limettenstückchen.
Mahiki
Ideal für Einsteiger und Rum-Entdecker. Denn dieser Rum aus Großbritannien ist eigentlich gar kein reiner Rum, sondern vielmehr ein Rum-Likör. Das macht ihn besonders süß und hebt seine außergewöhnliche Kokosnussnote elegant hervor. Für gerade einmal 15 Euro gibt es 21 milde Prozent und einen süffigen Geschmack. Aufgrund seiner eigenen Süße, benötigt der Mahiki keine Begleiter und schmeckt am besten pur auf Eis. Unser Tipp für heiße Sommerabende.
Sailor Jerry Spiced Rum
Und noch ein Einsteigermodell. Der aromatisierte Rum von der durch Don Ed Hardy (ja, der mit den Glitzer-Totenköpfen) gegründeten Firma Sailor Jerry Ltd., überzeugt durch süße und würzige Aromen. Kenner schmecken Nuancen von Zimt und Nelke sofort heraus, aber auch in Longdrinks und Cocktails weiß der 20 Euro teure Rum zu überzeugen. Er stellt eine gute Alternative zum bekannten Captain Morgan dar und schmeckt mit Cola ebenso gut wie in einer Pina Colada.
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